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Jens Cooper/Harald Hamprecht: „GT-Love“

50 Jahre Opel GT

Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2017, ISBN: 978-3-667-11063-3, 49,90 Euro (D)

Der Opel GT kam 1968 auf den Markt und brachte genau 103.463 Exemplare heraus, bevor 1973 die Produktion wieder eingestellt wurde. Sein Werbeslogan „Nur Fliegen ist schöner“ ist heute unter Opel-Liebhabern Kult und auch Titel des nun erschienenen Buches „GT-Love“, eine Hommage an das Liebhaberstück: „Der Zeitpunkt der Veröffentlichung ist kein Zufall: Im Jahr 2018 feiert der GT sein 50jähriges Jubiläum und damit ein halbes Jahrhundert Automobilgeschichte. Bereits dieses Jahr feiert GT-Designer Erhart Schnell seinen 90. Geburtstag. Uns war es ein besonderes Anliegen, (….) dieses Buch als Geschenk zum runden Wiegenfest übergeben zu können.“ (S. 5)

Der Opel GT hatte und hat noch immer viele Fans. Ende der 1970er Jahre gründeten sich die ersten Opel GT Clubs. 1980 fanden dann ein Treffen am Nürburgring statt mit mehr als 400 Fahrzeugen und 1000 Besucher aus ganz Europa. So entwickelte sich eine enge Beziehung unter den einzelnen Clubs und es entstand eine Zentralstelle, die sich 1983 in Opel GT Club Deutschland umbenannte. Seit 1981 gab es regelmäßige Vorstandswahlen der Opel GT Clubs und seit dieser Zeit finden auch alle 2 Jahre Vorstandswahlen statt.

Der Opel GT war ein Zweisitzer ohne Kofferraum mit einer nur vom Wageninneren aus erreichbaren flachen Gepäckablage hinter den beiden Sitzen. Charakteristisch für das Modell waren die weit in das Dach hineingezogenen Türausschnitte, das sogenannte Coke-Bottle-Shape bzw. die entfernt an eine Coca-Cola-Flasche erinnernden Kotflügelschwünge und die Klappscheinwerfer. Die Form der Türen ermöglichte trotz der geringen Bauhöhe des Wagens von 1,23 Meter ein relativ bequemes Ein- und Aussteigen.

Für die Autoren ist die Zeit des Opels GT eine „Epoche“, die mit vielen persönlichen Erinnerungen verbunden ist.

In den ersten Kapiteln wird die Konstruktionsgeschichte des Opels GT mit dessen Verkaufsleiter Bob Lutz und dem Designer Erhart Schnell. Die einzelnen Phasen des Entstehungsprozesses und die Premierenparty werden genauestens geschildert. Anhand von Werbeaufnahmen wird mit dem GT der Zeitgeist der 1960er Jahre verbunden. Andere verwandte Modell wie der AERO, XVR, GT/W und GT2 werden ebenfalls vorgestellt, bevor es um den GT im Motorsport geht. Dann geht es um den Export des GT nach Amerika und um die Liebhaber des GT von Kalifornien bis Australien. Nach einer Liebeslyrik auf Hessisch folgt eine Laudatio auf den GT von Prominenten und Journalisten. Anschließend geht es um das „dunkle Kapitel“ des GT Roadster und um den neuen Sportwagen GT Concept.

Das bemerkenswerte Buch lebt von der minutiösen Recherche der beiden Autoren, die ihre Leidenschaft für den GT, der mehr ist als ein Auto, zum Ausdruck bringen. Außerdem sind es die aussagekräftigen Bilder, die einen Eindruck in ein besonderes Fahrzeug in der Automobilhistorie schaffen. Das Buch ist für GT-Fans gemacht, aber auch ein Dokument der Automobilgeschichte. Die Anschaffung lohnt sich.

 

Eintrag im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek:

ISBN: 978-3-667-11063-3 .