e-Portfolio von Michael Lausberg
Besucherzäler

= Heim und Garten =

Ellert&Richter, Sylt 2017, ISBN: 978-3-494-01674-0

Heim und Garten

Wer sein Haus und seinen Garten verschönern, erhalten oder neu machen möchte, hier sind einige Tipps und Ratschläge für Ideen und Anregungen. Die neusten Trends finden sich in folgenden Büchern:

Hans Joachim Fünfstück/Ingo Weiß: Die Vögel Mitteleuropas im Porträt. Alles Wissenswerte zu über 600 Arten, Quelle & Meyer Verlag, Werbelsheim 2018, ISBN: 978-3-494-01674-0

Vogelbeobachtungen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Ein Beispiel mit vielen Teilnehmern ist die Initiative „Stunde der Wintervögel“. Damit wollen die Initiatoren Daten über das Verhalten der Vögel sammeln, die sich im Winter in Bayern und Österreich aufhalten. Dabei werden die Auswirkungen der Winterfütterung von Vögeln, Folgen des Klimawandels und die Bestandsentwicklung der Arten ausdrücklich genannt. Die Aktion dient auch dazu, Öffentlichkeitsarbeit für den Vogelschutzgedanken zu betreiben und die Kenntnis der heimischen Vogelwelt zu erhöhen.

Um diese steigenden Vogelbeobachter näher zu informieren, porträtieren die beiden Fachmänner Hans Joachim Fünfstück und Ingo Weiß in diesem Nachschlagewerk sämtliche in Mitteleuropa vorkommenden 647 Vogelarten. Es ist zugleich als eine sinnvolle Ergänzung zu reinen Bildbestimmungswerken gedacht: „Wir hoffen, somit eine Informationsquelle für Einsteiger und Fortgeschrittene in der Feldornithologie geschaffen zu haben und vielleicht auch einen Exkursions- und Urlaubsbegleiter für manch einen erfahrenen Vogelbeobachter, der daheim im Regal ausführlichere Literatur zur Verfügung hat.“ (S. VIII)

Die Artenauswahl beschränkt sich ausschließlich auf die Arten, die in Mitteleuropa als Wildvögel oder als etablierte Neozoen nachgewiesen sind. Die Kapitel der Arten sind nach folgendem Schema gegliedert: Zuerst geht es um die Taxonomie, also über die Familie, die nächstverwandten Arten und die Unterarten. Dann folgen Größe, Gewicht, Erkennungshinweise, Stimmenerkennung, Brutareal, Vorkommen in Mitteleuropa, Wanderungen, Lebensraum, Nahrung, Brutbiologie, Alter, Gefährdung und noch das Kapitel Besonderheiten. Die enthaltenen Grafiken zur Phänologie ermöglichen einen schnellen Überblick über wichtige Phasen im Jahreslauf der meisten Vogelarten.

Im Anhang gibt es ein Glossar zu den wichtigsten Begriffen oder Fachausdrücken, eine kurze Liste weiterführender Literatur sowie ein ausführliches Register.

Das Buch spricht Einsteiger und Fortgeschrittene in der Feldornithologie an. Es soll diesen Personenkreis bei vogelkundlichen Beobachtungen begleiten und als schnelles Nachschlagewerk zur Hand gehen. Die mitteleuropäische Vogelfauna wird hier in nachvollziehbaren Schemata den Lesern näher gebracht und ist auf dem neuesten Stand des Wissens. Das Buch kann allerdings auch als Informationsquelle für Vogelliebhaber genutzt werden, die selten oder gar nicht auf Beobachtungsreisen gehen.

César Garcon/Pierre de Filippis: Italienische Gärten, Stuttgart 2017, Ulmer Verlag, 224 S., ISBN: 978-3-8001-0851-0, 39,90 Euro

Italienische Gartenkunst in allen Jahrhunderten waren und sind ein Zeichen ästhetischen Genusses. Der Gartenfotograf César Garcon und der Dienstleister für Gartenreisen Pierre de Filippis stellen in diesem Buch die schönsten Gärten in der Geschichte Italiens auf unterhaltsame Weise. Angefangen von römischer Gartenkunst bis hin zur Gegenwart werden 38 berühmte Gartenanlagen aus ganz Italien dem Leser näher gebracht. Mehr als 200 bislang unveröffentlichte majestätische Farbfotos werden gezeigt und mit Texten zur Geschichte und Entstehung der Gartenanlagen verbunden.

Die Villa Adriana oder Hadriansvilla wurde von 118 bis 134 n. Chr. ca. 30 Kilometer nordöstlich von Rom, 6 km vor Tivoli als Sommerresidenz und Alterssitz des römischen Kaisers Hadrian ausgebaut. Die Anlage umfasste mindestens 125 Hektar an bebautem Gebiet und Grünflächen und war damit die größte und aufwendigste Palastanlage, die sich je ein römischer Kaiser erbauen ließ. Die Hadriansvilla war nämlich nicht nur als Inspirationsquelle für die Gartenkunst in der nach 1560 in Tivoli erbauten Villa d’Este von Bedeutung, sondern auch als noch immer ergiebiges Reservoir von Kunstobjekten.

Der Landschaftsarchitekt Paolo Pejrone ist gegenwärtig wohl der bekannteste Gartenkünstler Italiens. Seit 1970 arbeitet er in Italien, Frankreich, der Schweiz, Saudi-Arabien, Griechenland, England und der BRD als Architekt öffentlicher und privater Gärten und Parks. Er schuf den Park der Villar Perosa der Familie Agnelli. Außerdem waren unter seinen Klienten berühmte Namen wie Maria und Alain de Rothschild, Aga Khan, Carlo De Benedetti oder Anna Bonomi Bolchini.

Ein italienischer Garten ist ein einen geometrisch angelegter Garten, der in der Regel im Zusammenhang mit einer Villa entworfen und angelegt wurde. Zentren dieser Gartenkultur waren in der Renaissance Florenz, Rom und die Terrafema der Republik Venedig. Wie bei den antiken Villen, bei denen der Garten integraler Teil der Anlage war, waren auch die Gärten der Renaissance Teil eines Gesamtkonzepts. Anders als bei Gärten des Mittelalters, bei denen der Gesichtspunkt der Abgrenzung gegen eine als bedrohlich empfundene Außenwelt eine wesentliche Rolle spielte, sollte die italienische Villa der Renaissance möglichst an einem Hügel liegen, mit dem Ziel, die Landschaft optisch in das Gartenkonzept einzubeziehen. Ein wesentliches Element italienischer Gärten war fließendes Wasser. In manche Gärten wurden nach antikem Muster Obst- und Gemüsegärten integriert, die ebenfalls geometrisch angelegt wurden. Die Tendenz, Haus und Garten zu einer vollkommenen Einheit zu verschmelzen, wurde in vollendeter Weise im Entwurf der Villa Madama 1518 durch Raffael, Giulio Romano und Antonio da Sangallo verwirklicht.

Die Villa d’Este, mit dem Neptunbrunnen und Wasserorgel und Allee der hundert Brunnen ist ein sehr schönes Beispiel der barocken Landschaftsarchitektur. Die verschwenderische Fülle barocker Wasserspiele ist fast vollständig noch in der Villa d’Este funktionsfähig erhalten. Berühmt waren die verspielten Wasserkünste der Villa Aldobrandini, an denen sich die Lust der Zeit an Technik und Automaten zeigt.

Ein vollkommen erhaltenes Beispiel eines barocken italienischen Gartens ist die im Lago Maggiore gelegene Isola Bella, eine der borromäischen Inseln. Dort legte die Familie Borromeo im zwischen 1632 und 1672 ein Gartenanlage von zehn übereinanderliegenden, mit Balustraden, Skulpturen und Vasen üppig ausgestatteten Terrassen an, die mit einer überquellenden Fülle von Blumen und dekorativen lebenden Pfauen ausgestattet wurden. Weiterhin zu erwähnen sind die Villa Lante mit Wasserfall, die Villa Petraia, die Villa Castello, die Villa Medici L’Ambrogiana sowie die Villa Pratolino.

Der Sacro Bosco, auch als Park der Ungeheuer (Parco dei Mostri) bekannt, ist ein mit grotesken Monumentalskulpturen und antikisierenden Architekturen ausgestatteter manieristischer Park. Er liegt in einem kleinen bewaldeten Tal ca. zwei Kilometer außerhalb der Stadt Bomarzo in der mittelitalienischen Provinz Viterbo am Nordrand der Region Latium. Es ist keine vergleichbare Anlage in Italien bekannt.

Aus den Villengärten am Comer See sind die Gärten der Villa del Balbianello hervorzuheben. Die Anlage ist in übereinanderliegenden Quadraten angelegt und erhält durch die vielen Terrassen und Brüstungen ihren besonderen Reiz.

Die Villa Carlotta ist ein weiteres Beispiel für die Gartenkunst der prächtigen Villen am Comer See. Die gesamte Anlage ist für den vom See mit einem Boot kommenden Besucher ausgerichtet. Die 8 ha große Gartenanlage zeichnet sich durch einen italienischen Garten mit Orangenbäumen und Kamelien aus. Im Frühjahr brilliert der Garten mit einer besonders üppigen Azaleen- und Rhododendronblüte. Ein Stein- und ein englischer Garten ergänzen das Ensemble, so dass eine wunderbar abwechslungsreiche Gartenlandschaft zu besichtigen ist.

Vor allem in der Nähe von Florenz finden sich großartige Villen- und Gartenanlagen, die Kaufmanns- und Fürstenfamilie der Medici hinterlassen haben. Zu nennen sind Villa della Petraia, mit herrlichem Panoramaausblick von den Terrassen des Parks. Die Villa di Castello ist ein typisches Beispiel für eine Renaissancevilla und war Vorbild für viele weitere Anlagen. Die Villa La Pietra und die Villa Medici ergänzen das einzigartige Ensemble der Medici Villen im Umland von Florenz.

Die zum Weltkulturerbe der Unesco gehörende Villa Este in Tivoli bei ist einer der schönsten Gärten Italiens. Mehr als 500 Brunnen, Wasserspiele, Springbrunnen, Nymphen sowie eine Wasserorgel bilden eine einzigartige künstlerische Anlage. Das natürliche Gefälle der Anlage ist eine wichtige Voraussetzung für die Bewässerung und die Wasserspiele. Eine Mittelachse bildet den Mittelpunkt der Anlage, die ein Vorbild für die gesamte Gartenkultur in Mitteleuropa war.

Auf der Insel Ischia im Golf von Neapel lassen sich diese besonderen Gärten Giardini La Mortella bewundern. Dort findet sich ein Gartenparadies, in dem tropische und subtropische Pflanzen beheimatet sind. Der dichte dschungelartige Bewuchs und die Vielfalt der Themen sind das Besondere an diesem Garten.

Die Villa Taranto ist der Giardino Sigurta in der Nähe des Gardasee war das Werk des Grafen Dr. Carlos Sigurta. Er begann das Gelände umzugestalten und aufzuforsten und schuf somit eine der schönsten Gartenanlagen der Welt. Auf einer Fläche von 600.000 qm erwarten die Besucher herrliche Panoramen und Gartenanlagen, die sich am besten über die Blütezeiten ihrer Pflanzen erschließen lassen. Tulpen, Iris, Rosen, Seerosen und Astern bilden mit ihren Blüten die jahreszeitlichen Höhepunkte in dieser fantastischen Gartenanlage.

Das Buch ist ein Streifzug durch die Geschichte der Gartenkunst in Italien. Es ist schwer, eine bestimmte Auswahl zu treffen: einige schöne manieristische Villen mitsamt Anlagen fehlen genauso wie einige aus der Renaissance. Serviceinformationen zu Anreise und Öffnungszeiten bieten zusätzlichen Nutzen. Dieses Gartenkunstbuch eignet sich sowohl zur unterhaltsamen und staunenden Lektüre als auch zur Planung und Begleitung einer italienischen Gartenreise oder einzelner Stationen. Faszinierend von der ersten Seite bis zur letzten, vor allem aufgrund der herrlichen Bilder.

Wolfram Franke: Schwimmteiche, blv-Verlag, München 2016

Der Autor des Buches ist ein ausgewiesener Fachmann: Wolfram Franke ist gelernter Gärtner und Gartenbautechniker und entschied sich dann für eine journalistische Laufbahn in seinem Spezialgebiet, was nicht heißt, dass er nicht privat Außenanlagen betreibt. 1981 wurde er beim Fachmagazin „mein schöner Garten", Redakteur. Zwanzig Jahre lang war Wolfram Franke Chefredakteur von „kraut&,rüben“, Magazin für biologisches Gärtnern und naturgemäßes Leben. Von ihm erschienen schon weitere Bücher zum Spezialthema Garten.

In diesem Praxisratgeber erläutert er die Planung von Schwimmteichen in biologischer Art und Weise. Er erklärt an verschiedenen Beispielen, wie man Schwimmteiche in seinem Garten richtig anlegt, die Bepflanzung und Pflege, die Filterung und Umwälztechnik sowie die Abdichtungsmethoden. Am Ende geht er auf Probleme ein, die auftreten können (Algen im Schwimmteich, Schädlinge usw.) Die Vorteile eines Schwimmteiches gegenüber einem Swimmingpool werden dabei eingehend erläutert.

Er erklärt anschaulich die Vielfalt der technischen Ausstattungen und unterteilt sie in „fünf Kategorien: vom ‚klassischen Schwimmteich“, bei dem allein Pflanzen und Mikroorganismen das Wasser reinigen, bis zum sogenannten Natur-Pool, der trotz seines Namens mit einem Höchstmaß an Technik ausgestattet ist“ (S. 8) Die für jeden Gartenfreund hilfreiche und verständliche Informationen werden mit ausdrucksstarken Bildern aufgelockert, die Lust auf mehr machen. Ein gelungener Praxisratgeber von einem Experten geschrieben, der das behandelte Thema fundiert dargelegt hat. Zur Anschaffung empfohlen!

Cédric Pollet: Gärten im Winter. Faszinierende Farbenpracht und Formenvielfalt. Aus dem Französischen von Sabine Hesemann, Ulmer Verlag, Stuttgart 2017, ISBN: 978-3-8186-0107-2, 39,90 Euro

Garten im Winter – da kommt sogleich das Gefühl auf: Warum soll ich im kalten und unangenehmen Winter auf eine winterliche Gartengestaltung Wert legen?

Dass ein Garten im Winter auch farbenfroh und attraktiv gestaltet werden kann, beweist dieses Buch mit seinen Anregungen für eine schöne und bunte Gestaltung.

Man muss im Winter nicht darauf „auf die ersten Frühjahrsblüten warten, die das Erwachen von Mutter Natur einläuten. Die Palette winterliche Pflanzen ist derart reich, dass der Garten sich nach sorgfältiger und wohl überlegter Auswahl der Arten in eine Zauberwelt von Farben und feinen Düften verwandeln kann.“ (S. 6)

Der Autor Cédric Pollet ist Naturfotograf und Landschaftsarchitekt und brachte schon das Buch „Rinde – Die Wunderwelt der Bäume entdecken“ heraus.

In den ersten beiden Kapiteln werden anregende Ansichten aus winterlichen Gärten aus Frankreich und England vorgestellt, die den Autor besonders faszinierten und prägten und die Leser zu individuellen Gestaltungsmöglichkeiten anregen sollen. Dann folgt eine Vielzahl der Pflanzen, die die Schönheit der Gärten im Winter prägen. Darunter sind 300 dekorative Baumrinden, Bäume und Zweige. Außerdem gibt es eine Vorstellung von winterblühenden Pflanzen, im Winter fruchttagenden Pflanzen und strukturgebende Pflanzen. Im Anhang findet man außerdem Anbieter von Pflanzen für winterliche Gärten sowie Baumschulen, die Gehölze mit Winterrinde in ihrem Sortiment haben.

Das Ziel des Buches „ist kein praktischer Ratgeber zu den im Winter anfallenden Handgriffen wie Schneiden oder Umgraben. Ich erweise damit allen visionären Gärtnern die Ehre, die mir während der letzten Jahre begegneten. Es richtet sich an alle Pflanzenliebhaber, leidenschaftlichen Gärtnern und alle von Berufs wegen mit der Landschaftsgestaltung Befassten. Im Wettbewerb mit dem üppigen Frühling und dem flammenden Herbst wird der Winter zu einer attraktiven, bunten und hellen Jahreszeit, die man von nun an gerne haben wird. Das Werk möchte Ihrer poetischen Seele zugleich einen Raum des Wohlklangs und der natürlichen Schönheit bieten, in dem Sie fernab von winterlicher Kälte ein Refugium finden.“ (S. 8)

Dies gelingt dem Autor vorzüglich. Die von ihm vorgestellten Gärten in Frankreich und England zeigen, dass auch winterliche Gärten ihren ganz besonderen Reiz haben. Seine Anregungen der Arten und Sorten von Pflanzen, die im Winter den Garten verschönern kann, laden zur individuellen Gestaltungsmöglichkeiten ein. Das Buch zeigt, dass es sich lohnt, den eigenen Garten im Winter zu verschönern und kann empfohlen werden.

Mahabadi, Mehdi unter Mitarbeit von Stefanie Kathrin Eschweiler: Konstruktionsdetails im Garten- und Landschaftsbau. Band 1: Wege und Straßenbau. Entwässerung- und Versickerungsanlagen. Baumstandorte/Baumscheiben, Ulmer Verlag, Stuttgart 2017

Der Autor Mehdi Mahabidi war bis 2011 Professor für das Gebiet „Technik des Garten- und Landschaftsbau“ an der Hochschule Ostwestfalen/Lippe und hat schon viele Fachbücher über Garten- und Landschaftsbau veröffentlicht. Bis 2006 war er Mitglied des Präsidiums der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V.

Sein Buch handelt von Dokumentationen von technischen Details für einige Bereiche des Garten- und Landschaftsbaus. Zahlreiche Faktoren und Rahmenbedingungen können im Zeitalter der Digitalisierung im Bauwesen auftreten. Er liefert eine Zusammenstellung von Detailaufzeichnungen auf dem neuesten Stand der Technik. Bei der Herstellung von Entwässerungs- und Versickerungsanlagen sowie von Baumstandorten bzw. Baumscheiben gibt es eine sehr große Variationsbreite von Konstruktionsmöglichkeiten, die hier in allen Einzelheiten vorgestellt werden. Aufgrund der immer weiter fortschreitenden Anforderungen und Entwicklungen ist es für den Autor notwendig, den aktuellen Wissensstandard weiterzugeben und Ausführungsfehler zu minimieren.

Die Zielgruppe des Buches sind Garten- und Landschaftsarchitekten, Bauingenieure, Angestellte in Planungs- und Baudezernaten der Kommunen sowie Studenten oder Fachleute der Landschaftsarchitektur, des Bauwesens und des Landschaftsbaus. Es handelt sich um ein spezielles Fachbuch, das sich nur für eine bestimmte Zielgruppe eignet. Ein gut recherchiertes und fundiertes Fachbuch, die minutiöse Darstellung von Konstruktionsdetails für die Realisierungsarbeiten sowie der Materialwahl sind nützlich und zu empfehlen.

Kiwak, M./Neubauer, K.: Gärten des Jahres 2017 , Callwey Verlag, München 2017

Die Gartenkunst kann schon im alten Ägypten zwischen 1550 und 1080 v. Chr. nachgewiesen. Aufgrund der umfangreichen archäologischen Ausgrabungen, Grabinschriften und Wandmalereien ist die Entwicklung der Gartenkunst im Alten Ägypten gut dokumentiert. Überliefert ist beispielsweise ein kleines Garten-Modell aus dem Grab des Meketre, einem Kanzler des Pharaos Mentuhotep II. (2061–2010 v. Chr.). Daher wissen wir, dass die Pyramiden, die heute in der Wüste stehen, einst von umfangreichen Gartenanlagen umgeben waren. Der religiöse Kult sah Blumen-, Speise- und Getränkeopfer zu Ehren der Toten und der Götter vor, so dass rund um die Tempel und Gräber Gartenanlagen gebaut wurden. In der Zeit von Ramses III. sind 513 Tempelgärten nachgewiesen. In diesen Gärten, die der Wüste mühselig abgerungen wurden, hatten künstlich angelegte Teiche zentrale Bedeutung. Weinlauben, Alleen, Gemüse- und Blumenbeete umgaben diese in streng symmetrischer Anordnung.

Bis heute hat sich die Gestaltung des Gartens grundlegend gewandelt und ist äußerst vielfältig geworden. Um die Anordnung und Philosophie der Gartenkunst gibt es logischerweise lebhafte Diskussionen, da es heterogene Sichtweise gibt.

Für die Autoren ist der Garten ist „ein Stück domestizierter Natur. Die Kulturleistung besteht darin, sein Wesen zu erfassen. (…) Selbst die berühmte, sogenannte pflegeleiste Variante, ist immer die Möglichkeit der Gestaltung, deren Grundregel darin besteht, dass man dem Stück Natur seine Beschaffenheit nicht wegzunehmen versucht.“ (S. 7)

In diesem Bildband geht um einen Überblick über die 50 schönsten „Gärten des Jahres“ 2017 im deutschsprachigen Raum. Jeder einzelne wird vorgestellt und mit pittoresken Motiven versehen, die Lust auf mehr machen. Dabei handelt es sich nicht nur um profane Gärten, sondern um die künstlerische und ideologische Widergabe der einzelnen handelnden Personen ihrer Vorstellung eines schönen Gartens. Dabei spielt natürlich die subjektive Meinung eine bedeutende Rolle, eine Einheitlichkeit ist auch nicht erwünscht.

Die hier vorgestellten Gärten sind eher Kunstwerke als nüchterne Nutzgärten. Der Bildband überzeugt durch eindrucksvolle Motive und die sachkundige Interpretation. Gartenfreunde werden an diesem Bildband ihre Freude haben, sehr zu empfehlen.

Ina Timm: Der Weg zum Gartenentwurf, Ulmer Verlag, Stuttgart 2017, ISBN: 978-3-8001-3344-4

Die Art der Garten- und Landschaftsarchitektur in der Geschichte ist sehr unterschiedlich: Die Art der Gestaltung geht hierbei über die reine Nutzbarmachung von Landschaft und Garten hinaus und ist Ausdruck einer bestimmten Stilrichtung von Ästhetik, Kunst, Kultur und Architektur einer Epoche. In der Gegenwart hat sich die Auffassung durchgesetzt, dass private Gärten Lebensräume sind, die mit individueller und stilvoller Gestaltung zu einem Ort der Erholung und Entspannung werden.

Dieses Buch geht um den Entwurf, den Prozess und die Ausgestaltung von privaten Gärten und richtet sich an Garten- und Landschaftsarchitekten, Garten- und Landschaftsbauer oder solche, die es werden wollen. Abgesehen von dem immer individuell anders ausgestalteten Entwurf existieren bestimmte Gestaltungsregeln für einen durchdachten schönen Garten, natürlich angepasst an die Wünsche der Kunden.

Im ersten Kapitel geht es um die erste Analyse des Projektes vor Ort, die Ideenfindung anhand der Maßen von Gebäude und Grundstück sowie die Erstellung eines Grundrisses.

Im nächsten Kapitel werden die Entwurfsprinzipien von Gärten behandelt, unabhängig vom jeweiligen Stil und der Form. Es werden barrierefreie und altersgerechte Konzepte, die Vor- und Nachteile bei einer Sanierung des Gartens und die Leitlinien zur Gestaltung des Eingangs vorgestellt. Dann werden Vorder-, Mittel- und Hintergrund des Gartens, die Farbauswahl, die Frage nach einem Zaun und Wasserelemente, die Größe und Materialien von Sitzplätzen sowie Maße, Form und Material von eventuellen Mauern präsentiert. Dann geht es um die Struktur, Breite, Höhenlage und Beläge von Wegen im Garten, die Installation von Treppen, Spielflächen für Kinder sowie Bauten wie Pavillons, Pergolas oder Gartenhäuser. Anschließend folgt das Element des Wassers, die Lage, Form und Größe und das Material werden analysiert und bewertet. Ob ein Pool oder ein Naturschwimmbad installiert werden sollte, wird danach besprochen. Bei dem Wunsch nach Kunst im Garten kommt es auf den Standort, die Materialien und die Farbwahl an. Bei der Wahl der Pflanzen im Garten kommen Bäume, geschnittene Hecken, Sträucher, Rank- und Wasserpflanzen, Staude, Zwiebelgewächse, Blumenwiese oder Rasen zur Auswahl. Ob nun eine natürliche Harmonie, bunte oder monochrome Gärten oder nur Begrünung gewünscht ist, wird analysiert. Dann geht es darum, durch den Einsatz von Lichteffekten eine schöne Atmosphäre zu schaffen.

Diese Anleitung zur Gestaltung von privaten Gärten für eine vermögende Kundschaft bietet eine gute Anleitung für Fachleute oder solche, die es werden wollen. Dieser Entwurf ist mit 75 Farbfotos und 45 Zeichnungen angereichert, es fehlt aber eine Erörterung des Anbaus von Tomaten, Gemüse, Kartoffeln, Paprika oder Gurken oder ähnliches. Sonst ist das Buch ein guter Einstieg in den Entwurf von Privatgärten von einer Expertin für Experten.

Hervé Husson: Alles über Hühner, Artgerechte Hobbyhaltung, Zucht und die passenden Rassen für den Garten, Aus dem Französischen von Claudia Ade, Ulmer Verlag, Stuttgart 2017, ISBN: 978-3-8001-0388-1, 34,90 Euro

In diesem Buch möchte der Autor seine Freude an der artgerechten Haltung von Hühnern mit den Lesern teilen: „Es sind wirklich zutrauliche Tiere, deren vielfältiges soziales Verhalten in der Gruppe, oder sollte man besser sagen ‚Clan‘ sich lohnt, zu beobachten.“ (S. 54)

Dieses Buch möchte den Lesern sowohl die Lebensweise von Hühnern näher bringen als auch das notwendige Wissen über Hühnerhaltung. Bei der Haltung von Hühnern ist Erfahrung sehr wichtig. Daher ist das Buch „voll meiner eigenen Erfahrungen, aber auch die anderer Züchter, Freunde und Nachbarn, mit denen ich regen Austausch pflege und die ihre Geheimnisse und guten Ratschläge mit mir geteilt haben.“ (S. 7)

Zunächst werden die Grundlagen der Hühnerhaltung und die Entscheidungsmöglichkeiten beim Kauf vorgestellt. Dann geht es um die Vorstellung der wichtigsten Hühnerrassen und die Unterscheidungsmerkmale. In einem beispielhaften Tagesablauf geht darum, wie das Leben mit Hühnern in den eigenen Alltag integriert werden kann. Die Pflege, die Hygieneanforderungen und der Umgang mit möglichen Krankheiten werden im nächsten Kapitel beschrieben. Anschließend folgen Hinweise, wie man einen nachhaltigen Hühnerbestand aufbauen kann und wie wichtig der Erfahrungs- und Informationsaustausch mit anderen Züchtern ist. Der Schutz der Hühner vor Raubtieren mitsamt den notwendigen Vorkehrungen ist Inhalt des nächsten Kapitels. Wie man im Laufe der Jahre den Tierbestand sinnvoll erweitern kann, wird dann beschrieben. Hier werden verschiedene Arten genannt, die ohne Probleme mit Hühnern zusammenleben können wie Gänse, Enten, Puten oder Pfauen. Im Anhang finden sich neben weiteren Literaturhinweisen Adressen von Züchterverbänden, zum Zubehör und Informationen über Hühner im Internet.

Das Buch beantwortet alle grundlegenden Fragen für angehende Hühnerzüchter und ist kompetent und aus der eigenen Praxis geschrieben. Die Hochwertigkeit des Buches machen aber auch die 325 Fotos und 45 Zeichnungen aus, die ein lebendiges Bild transportieren. Daher kann das Buch für alle Art von Hühnerzüchtern weiterempfohlen werden.

Peter Cachola Schmal/Katharina Matzig: Häuser des Jahres. Die besten Einfamilienhäuser 2017, Callwey, München 2017, ISBN: 978-3-7667-2278-2

Führende Experten aus Architektur, Städtebau, Forschung und Lehre haben nun wieder die besten und kreativsten Einfamilienhäuser 2017 in ihren Augen im deutschsprachigen Raum prämiert. Die notwendige subjektive Auswahl wird natürlich von nachvollziehbaren Bewertungskriterien flankiert. Die prämierten Häuser sollen höchste architektonische Qualität haben, einzigartig und stimmig in Form, Raumgestaltung und Materialität sein und in das jeweilige städtische oder ländliche Umfeld passen. Bei dieser Qualitätsauflistung fehlt allerdings der Fakt eines Einfamilienhauses, das den neuesten ökologischen Standards gerecht wird.

Zusammen mit dem Deutschen Architekturmuseum prämiert und präsentiert der Verlag Callwey die 50 besten Projekte aus dem gleichnamigen Wettbewerb nun zum siebten Male die besten Häuser des Jahres 2017, die nun in diesem Band visuell und beschreibend dargestellt werden. Zu dem jeweiligen Haus existieren hoch entwickelte Bilder, eine ausführliche Projektbeschreibung, professionelle Fotos, Grundrisse mit Legenden, Schnitte, Lagepläne, Gebäudedaten und ein Portrait des jeweiligen Architekten. Die Wahl der Häuser 2017 hat in der internationalen Architektursparte einen hohen Aufmerksamkeitsfaktor und viele Architekten haben sich bei ihren Häuserplänen von diesen preisgekrönten Einfamilienhäusern in der Vergangenheit inspirieren lassen. Somit hat das Buch quasi auch eine Avantgardefunktion für den Hausbau der Zukunft und die moderne Architektur. Außerdem ist es eine Werbung und Belohnung für den jeweiligen Architekten oder das Architekturbüro.

In diesem Buch gibt es die ganze Vielfalt der Stile, Formen und Größen moderner Einfamilienhaus-Architektur zu bestaunen. Dass die Ergebnisse immer polarisieren werden und Schönheit und Individualität relativ ist, lässt sich nicht ändern: Manche werden sagen, dieser Protzbau soll auch noch prämiert werden, andere dagegen die Wahl berechtigt finden. Jeder muss sich individuell aus diesem Buch seine Anregungen für die Planung eines Einfamilienhauses holen. Dies ist nicht nur eine wichtige Vorlage für Architekten von Einfamilienhäusern in Vororten oder auf dem Lande, sondern auch für Bauherren mit dem notwendigen Kleingeld und Sinn für einen außergewöhnlichen Geschmack.

Interessant wäre außerdem mal die Wahl der schlechtesten und hässlichsten Einfamilienhäuser des Jahres 2017.

Peter Burk: Bauen! Das große Praxis-Handbuch für Bauherren, Verbraucherzentrale NRW, Düsseldorf 2017, ISBN: 978-3-86336-067-2

Dieser Praxishandbuch vom der Verbraucherzentrale richtet sich an Menschen, die den Traum vom eigenen Haus planen und in die Tat umsetzen wollen. Dabei stehen nicht nur die verschiedenen Schritte der Planung und Durchführung auf dem Programm, sondern auch ökologische und baukulturelle Aspekte.

Zunächst geht es um die Grundlagen der Baufinanzierung und das Bauen mit dem Bauträger. Danach werden verschiedene Möglichkeiten des Bauens besprochen, das auf dem eigenen Grundstück und das strukturierte Vorgehen beim Kauf eines fremden Grundstückes. Weiterhin geht es um den Architekten- und Generalunternehmervertrag. Dann geht es weiter mit der Planung, der ökologischen und ressourcenschonenden Aspekte und der dazugehörenden Gesetze. Weiterhin werden die Baubeschreibung, das Baurecht und die Baugenehmigung sowie die Ausführungsplanung praktisch beschrieben. Dann geht es um die Ausschreibung und Handwerkerverträge und die Bauvorbereitung wie Anträge, Arbeitsschutz und Versicherungsschutz auf der Baustelle. Zur kritischen Begleitung der Ausführungen gibt es Checklisten für alle Arbeiten und Installationen. Dann geht es um die möglich auftretende Mängel während der Bauphase und die rechtlichen Möglichkeiten der Bauherren gegenüber den Unternehmern. Dann kommen die Fertigstellungen, die Abnahme und Honorare des Architekten oder Bauleiters zur Sprache, bevor im letzten Teil auf die möglichen Mängel nach Abnahme und die Gewährleistungssicherung im Mittelpunkt stehen.

Ein Hausbau ist ein sehr komplexer Prozess, der umfangreiches finanzielles, rechtliches und technisches Wissen vereinigt. Die notwendigen Voraussetzungen dafür bietet dieses Praxishandbuch, das anschaulich die einzelnen Schritte bei der Bauplanung und Durchführung vorstellt und auch die Risiken mit in Betracht zieht. Für Interessenten an einem eigenen Haus ist es schon im eigenen Interesse zu empfehlen, bevor dann nicht berücksichtigte Schwierigkeiten Nerven und Geld kosten.

Andrea Stark: Bäder neu gestalten. Konzepte zwischen Standard und Luxus, Verlagsgesellschaft Rudolf Müller, Köln 2016, ISBN: 978-3-481-03463-4, 59 Euro

In einer Zeit, wo Wohnen und die Wohnungseinrichtung nicht nur rein funktionell gedacht werden, wollen sich viele Menschen in den verschiedenen Zimmern ihrer Wohnung eine Wohlfühloase schaffen, die mit vielen individuellen Extras verbunden ist.

Die Neu- und Umgestaltung eines Badezimmers in unterschiedlichen Varianten und Preissegmenten wird hier von der Bäderexpertin und Innenarchitektin Andrea Stark vorgestellt, denen eine ganzheitliche Planung vorausgehen sollte. Dabei werden anhand von schon fertigen Praxisbeispielen zunächst die Wünsche der jeweiligen Bauherren gezeigt, dann die Anforderungen der speziellen Raumsituation mit den entsprechenden vorbereitenden Skizzen vorgestellt, wobei die Gestaltungsideen noch immer verändert werden können. Unterschiedliche Raumaufteilungen, ein vielfältiges Produktangebot und die speziellen Wünsche der Eigentümer bestimmen dabei das Endprodukt. Das fertige Endprodukt wird dann dem früheren Bad entgegengestellt, so dass man die Veränderungen auch visuell wahrnehmen kann. 428 farbige Abbildungen und Skizzen erleichtern das Vorstellungsvermögen der theoretischen Grundlagen der Projektplanung.

In dem Buch werden zunächst die Grundlagen der Badplanung sowie die Fragen nach einer Teil- oder Komplettrenovierung in den Vordergrund gestellt. Dann folgen verschiedene Gestaltungsideen verbunden mit Ruhe und Natur in kleinen Räumen. Anschließend geht es um die Wand- und Bodengestaltung im passenden Format, wobei Konzepte von minimalistischen Standardausführungen mit kleineren Extras bis zu harmonischen Formen von Familienbädern im höheren Preissegment.

Das Zusammenspiel von Licht und Farbe als Wohlfühlfaktor und individueller Zuschnitt wird im nächsten Kapitel behandelt. Danach folgt die Behandlung der spezielle Ausstattung von Bädern mit Dachschrägen und der geometrischen und sinnlichen Gestaltungsinstrumente. Im letzten Kapitel geht es um altersgerechte und barrierefreie Bäder, wobei Komfort mit Funktionalität verbunden wird und auf die speziellen Bedürfnisse und Wünsche dieser Kunden eingegangen wird.

Insgesamt gesehen handelt es sich bei diesem Buch um eine fundierte Einführung von einer Expertin zum Thema Badezimmereinrichtung und die dazugehörige Planung. Dieses Buch richtet sich an alle Art von Kunden, Architekten, Bauplaner und auch Studenten der Innenarchitektur. Hervorzuheben ist das Eingehen auf die individuellen Bedürfnisse von behinderte Menschen und Senioren. Kunden wird von der Standardausstattung mit einigen Extras bis zur individuellen Luxusvariante mit Verbindung von Sinnlichkeit und Wohlfühlfaktor alles geboten, wenn man bereit ist, eine bestimmte Summe zu investieren.

Jan Hamer u.a.: Urlaubsarchitektur 2018, Edition Urlaubsarchitektur, Hannover 2018, ISBN: 978-3-9817367-4-8

Urlaubsarchitektur ist eine Sammlung von ungewöhnlichen Häusern, in denen anspruchsvolle Reisende ihre Ferien verbringen können. Dies kann ein Ferienhaus, Apartment oder Hotel sein, ausschlaggebend ist die Architektur. Dabei spielen der individuelle Anspruch, die konsequente Realisierung eines Projektes, die Authentizität und die persönliche Nähe der Betreiber zu ihrem Objekt eine große Rolle. Dieses Projekt wurde 2007 von den Architekten Jan Hamer ins Leben gerufen, weil architektonische Urlaubsdomizile sehr rar waren und meistens standardisiert und ohne individuelle Note waren. Das Projekt wirbt damit, „zum Träumen zu verleiten, inspiriert und begeistert seine Leser für hochwertige Unterkünfte sowie für Gastgeber, die ästhetisch wie auch menschliche Maßstäbe setzen.“ (S.6)

In dieser Ausgabe für das Jahr 2018 stellt das Team wieder nach den oben genannten Kriterien wieder 38 Häuser mit Schwerpunkt Europa zusammen. Ein Schwerpunkt dabei bilden deutsche Wohndomizile, aber auch mediterrane Hotels, Fincas in der Natur oder Villen zwischen Tradition und Moderne sind in diesem Buch enthalten. Dabei stehen wie immer traumhafte Bilder im Mittelpunkt, die das Objekt visualisieren. Abgerundet wird dies durch einen kurzen Begleittext in deutscher und englischer Sprache, mit Informationen zur Adresse, den Designern, Platz und Ausstattung sowie Internetadresse. Außerdem werden ein Essay des italienischen Architekten Andrea Ponsi über das ästhetische Empfinden des Körpers und der Sinne beim Anblick architektonischer Objekte sowie ein Beitrag des italienischen Architekturtheoretikers Cherubino Gambardella über Architektur des Mediterranen präsentiert. Im Anhang gibt es noch eine Gesamtübersicht aller bisher vorgestellten Häuser, Hotels oder Villen mit Internetadressen.

Wer anspruchsvolle Architektur liebt und individuelles Wohnen in den Ferien oder auch außerhalb schätzt, wird in diesen Band von Urlaubsarchitektur sicherlich fündig werden. Alle Objekte zeichnen sich durch einen unvergleichlichen Charakter aus und sind doch unterschiedlich, so dass sowohl für naturnahe Nostalgiker als auch für stilverwöhnte Modernisten das Passende dabei sein dürfte.

Christian Kreß: Meine Welt der Stauden. Staudenbeete anlegen, pflegen und verändern, Ulmer Verlag, Stuttgart 2017, 224 Seiten, 220 Farbfotos, ISBN: 978-3-8001-0834-3, 29,90 Euro

Stauden stellen absolute Klassiker unter den Gartenpflanzen dar und werden immer beliebter. Einmal gepflanzt, verwandeln sie den Garten schnell in ein wahres Blütenparadies oder schmücken ihn mit ihrem prächtigen Blattwerk. Wie wohl kaum eine andere Gruppe von Pflanzen warten Stauden mit einer gleichermaßen großen wie edlen Farb- und Formvielfalt auf. Die Zuordnung der Stauden zu Lebensbereichen wie Gehölz, Gehölzrand, Freifläche, Steinanlage, Beet oder Wasserrand ermöglicht auf einfache Weise die Zusammenstellung langlebiger Pflanzengemeinschaften für Pflanzplätze unterschiedlichster Art. So bezaubern Blühstauden besonders mit ihrer üppigen Blütenpracht in vielen herrlichen Farben, während Blattstauden über ein besonders attraktiv geformtes und gefärbtes Laub verfügen. Im Gegensatz zu einem Staudenbeet wird für den Staudengarten die gesamte Anlage mit den attraktiven Pflanzen gefüllt und im gewählten Design gestaltet. Staudengärten können klein oder groß sein, denn die vielseitigen Pflanzen eignen sich für verschiedenste Standorte.

Der Autor Christian Kreß, der selbst eine Staudengärtnerei betreibt, stellt hier in diesem Buch die für die unterschiedlichsten Standorte passenden Staudenpflanzen vor. Eine kleine Einführung in die Pflanzenkunde ist für ihn Ausgangspunkt für die Schaffung eines Blütenparadieses. Dort werden zum Beispiel Pfingstrosen, Iris, Taglilien oder Astern, Zwiebel- und Knollengewächse wie Tulpen und Narzissen ebenso wie imposante Blattschmuckstauden sowie faszinierende Farne und Gräser vorgestellt. Anhand seiner eigenen Züchtungen und bevorzugten Gartenbilder seiner Staudengärtnerei kann man sich ein Bild von der passenden Bepflanzung eines Staudengartens machen. Die hier vorgestellten Staudengärten sind meist recht pflegeleicht und mit vergleichsweise wenig Aufwand zu betreiben. Weiterhin liefert er an Anregungen zur Planung von Beeten, zur Bodenvorbereitung, ästhetischen Grundlagen und zur Pflanzenpflege. Die auf die jeweilige Jahreszeit angepassten Gartenbilder sind mit ausreichend vielen Bildern versehen, so dass der Leser auf den Geschmack kommt.

Das Buch beinhaltet fachliches Wissen und praktische Anleitungen vor allem durch die aussagekräftigen Bilder in Bezug auf Staudengärten. Es zeigt, wie man sich im Handumdrehen eine wunderschöne Blumenoase in Ihrem Garten oder im Kübel auf dem Balkon oder der Terrasse schaffen kann und gibt wertvolle Tipps zur Pflanzenpflege.

Chistiane Maute: Homöopathie für Pflanzen. Der praktische Leitfaden für Zimmer-, Balkon- und Gartenpflanzen, 13. Auflage, Kandern 2016, ISBN: 978-3-955820961

Mit dem Buch „Homöopathie für Pflanzen“ entwickelte sich Christiane Maute zu einer Starautorin innerhalb der Gärtnerbranche. Das Buch wurde in verschiedene Sprachen übersetzt und erfuhr eine gute Rezeption. Maute will, dass „die homöopathische Pflanzenschutzbehandlung den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmittel und Präparate deutlich minimiert oder sogar überflüssig macht.“ (S. XI) Bei Folgen von Frost, Hagel- oder Hitzeschäden, Pilzbefall oder Staunässe erläutert sie bewährte Methoden der Behandlung der Pflanzen.

Dieser flüssig geschriebene Ratgeber für Zimmer-, Balkon- und Gartenpflanzen erscheint zum 13ten Mal und wurde um das Kapitel der homöopathischen Behandlung von Zimmerpflanzen erweitert und auch sonst aktualisiert. Homöopathie für Pflanzen hat sich inzwischen als wirksames Mittel erwiesen, die Grundlagen werden im ersten Kapitel dargestellt. Danach geht es um Schädlinge und ihre Schadbilder, Krankheitserreger und ihre Schadbilder sowie Maßnahmen bei speziellen Krankheitszeichen. Dann geht es um die richtige Behandlung von Zimmerpflanzen. Anschließend berichtet Maute aus ihrer eigenen gärtnerischen Praxis und schlägt im konkreten Fall Behandlungsmethoden vor. Im Anhang findet sich eine Grundausstattung für eine homöopathische Gartenapotheke, eine Modalitätentabelle sowie die Kopiervorlagen ihrer eigenen Anwendungen.

Das Buch, das inzwischen in der 13. Auflage erscheint, ist wiederum auf dem aktuellsten Stand und in wichtigen Fragestellungen erweitert. Der Vorteil an dem Buch ist, dass es benutzerfreundlich geschrieben ist und von Laien sowie von Fortgeschrittenen verstanden und angewendet werden kann. Die vielen Fallbeispiele sind gut anwendbar, wobei man von der These der Behandlung von Pflanzen durch homöopathische Heilmethoden überzeugt sein muss.

Dorothee Waechter: Bio Garten im Handumdrehen. 50 einfache Projekte für naturnahe Gärten, Thorbecke Verlag, Ostfildern 2016, ISBN: 978-3-7995-1038-7

Ein Biogarten kann also sowohl im Stile eines Bauerngartens, eines romantischen Ziergartens oder eines modernen formalen Gartens gestaltet werden. das Anlegen von Mischkulturen bei den Nutzpflanzen oder die Vielfalt an Arten bei Zierpflanzen. Mulchen, Kompostieren, oder die Verwendung biologischer Hilfsstoffe sind Elemente des biologischen Gärtnerns. Die verwendeten Pflanzen und Samen sollten möglichst aus der zertifizierten biologischen Produktion stammen. Der Biogarten ist vorwiegend ein Nutz- und Ziergarten. Sein Erscheinungsbild ist nicht explizit geprägt. Die Pflege des Bodens und des Bodenlebens ist extrem wichtig, chemische Kunstdünger und Pestizide sind tabu, statt dessen werden Naturdünger und biologische Mittel verwendet, gegen Krankheiten und Schädlingsbefall soll vor allem die Widerstandskraft der Pflanzen gestärkt werden.

Die Fachjournalistin Dorotheé Waechter, die für verschiedene Gartenzeitschriften schreibt, stellt nun 50 Projekte für den Biogarten vor. Im ersten Kapitel geht es um die Planung eines abwechslungsreichen Lebensraumes als Biogarten. Dann geht es um die Frage der natürlichen Pflanzenauswahl und Blumen wie Rosen, Margeriten, Dahlien, Pfingstrosen oder Begonien. Danach geht es um geschickte Eingriffe in die natürlichen Kreisläufe wie das natürliche Pflanzenstützen mit Haselnussruten oder das Installieren von Knoblauchzehen, um Schädlinge zu vertreiben. Anschließend geht es um Tiere im Biogarten, die dort Schutz und Futter finden und zugleich dafür sorgen, dass Schädlinge sich nicht so gut ausbreiten können. Dazu gehören Fledermäuse, die zu den wichtigsten Insektenvertilgern im Kreislauf der Natur gehört oder die Installation von Nistkästen für Singvögel, die etwa in der Höhe von zwei bis drei Metern an einem Baumstamm aufgehängt werden kann. Zum Schluss gibt es nützliche Adressen zu dem Thema Biogärten und dazugehörige Literatur.

Diese hier vorgestellten 50 Projekte, die in ein paar Stunden oder an einem Tag realisiert werden können, können Anregungen geben, sich ein kleines Paradies im Garten zu schaffen. Für Kinder ist ein Biogarten ein idealer Spielplatz und für Erwachsene eine Oase der Ruhe und Schönheit zu schaffen. Aufbauend auf diese Einführung kann man weiterführende Aspekte der Verschönerung von Naturgärten angehen.

Erich Maier: Blühende Mini-Moore. Für Garten, Terrasse und Balkon, NTV-Verlag, Münster 2014, ISBN: 978-3-86659-231-5

Moore nehmen eine Sonderstellung im Stoffkreislauf ein. Sie unterscheiden sich von allen anderen Ökosystemen auf der Erde. Moore sind Lebensräume mit positiver Stoffbilanz. Es bildet sich mehr organische Substanz durch die Photosynthese der Pflanzen, als zersetzt und verbraucht wird. Nur von Regenwasser gespeiste Moore produzieren jährlich bis zu acht Tonnen Pflanzenmasse pro Hektar. Die Moore speichern große Mengen Wasser, da sie zu 95 Prozent aus Wasser bestehen. Damit haben sie eine wichtige Rolle im Landschaftswasserhaushalt. Außerdem sind Moore wichtige Kohlenstoffspeicher. Beinahe die Hälfte des als Kohlendioxid in der Atmosphäre vorhandenen Kohlenstoffs ist in Mooren gebunden.

Diese Lebensräume für den Garten, den Balkon oder die Terrasse in kleinem Umfang für sich selbst zu entdecken, beschreibt der Experte für das Anlegen von Moorgärten, Erich Maier, in diesem Buch. Im ersten Schritt beschreibt er die Entwicklungsgeschichte und die Verbreitung der Moore, die von den Folgen des Klimawandels bedroht sind. Anschließend beschreibt er die unterschiedlichen Moortypen (Nieder- oder Flachmoor, Übergangsmoor, Hochmoor, Kalkmeer, Palsenmoor). Dann beschreibt er, wie einfach die Planung eines künstlichen Mini-Moores für jeden Gartenbesitzer umzusetzen ist. Schritt für Schritt wird der Bau unterschiedlicher Moortypen beschrieben. „Schwimmende Inseln“ und Mini-Moore für Balkon und Terrasse und die Welt der Moorpflanzen werden vorgestellt. Dann folgt eine Erläuterung über die spezieller Vermehrungsarten und die Pflegemaßnahmen im Moor. Im Anhang finden sich dann noch botanische Fachausdrücke und deren Bedeutung.

Caroline Foley: Die Gestaltung der Natur. Die Geschichte der Formgärten, Gerstenberg-Verlag, Hildesheim 2017, ISBN: 978-3—8369-2108-4, 39,95 Euro

Formgärten wurden ursprünglich nicht nur aus ästhetischen Gründen geschaffen. Sie waren auch ein Zeichen der Beherrschung der Natur durch den Menschen, oft angelegt von Herrschern oder Königen. Formale Gärten bestechen durch ihre Eleganz, Ausgewogenheit, gute Proportionen und ihre oft graphische, symmetrische Gestaltung. Typische Merkmale für diese Gartenform sind ein kurzgehaltener Rasen, klar in Form geschnittenen Hecken und Sträucher, gerade Wege und gerahmte Ausblicke. Die Abgrenzungen der Flächen werden mit niedrigen Hecken oder Randbepflanzungen betont und die Beete werden optisch besonders schön durch farbig leuchtende Pflanzen hervorgehoben.

Nun gibt die englische renommierte Gartenbuchautorin Caroline Foley eine Geschichte der Formgärten vom römischen Patriziergarten zur aktuellen Formgestaltung im 21. Jahrhundert.

Schon die alten Zivilisationen kannten Gärten, die Hängenden Gärten von Babylon sind dafür nur ein Beispiel. In antiken Quellen wie Homer oder Lysander, Plinius der Älteren werden immer wieder Gärten erwähnt, so dass man davon ausgehen kann, dass die Gartenkunst schon damals ausgeprägt war. Hie startet das Buch mit den römischen Gärten. Die jeweiligen Kapitel „stellen die verschiedenen Stile vor, vom römischen Patriziergarten über das französische Barock bis zur modernen Gartenbewegung, und zeigen, wie sich die Trends gegenseitig befruchteten. Das antike Griechenland ließ sich von der persischen Gartenbaukunst inspirieren. Im Mittelalter brachten Kreuzfahrer aus dem Orient Werke von Aristoteles und Vitruvius nach Europa zurück (…)“ (S. 12)

Besonders spannend sind die Gärten der italienischen Renaissance, wo auf die Planung und die theoretischen Hintergründe von Alberti, Bramante und anderen eingegangen wird. Die Villa d’Este in Tivoli, der Boboli-Garten oder die Villa Quaracchi werden beispielhaft für die italienischen Formgärten analysiert und gezeigt.

Das Buch lebt vor allem von den teilweise vorzüglichen Bildern, begleitet von ausführlichen Hintergrundgeschichte und architektonischen Stilen und deren Vertreter. Formgärten sind auch gleichzeitig künstlerische Ausdrücke der jeweiligen Zeit und mit ihr verbundenen ästhetischen Vorstellungen. Eine sehr interessante Gesamtdarstellung der Gartenkunsthistorie.

Wolfram Franke: Schwimmteiche, blv-Verlag, München 2016

Der Autor des Buches ist ein ausgewiesener Fachmann: Wolfram Franke ist gelernter Gärtner und Gartenbautechniker und entschied sich dann für eine journalistische Laufbahn in seinem Spezialgebiet, was nicht heißt, dass er nicht privat Außenanlagen betreibt. 1981 wurde er beim Fachmagazin „mein schöner Garten", Redakteur. Zwanzig Jahre lang war Wolfram Franke Chefredakteur von „kraut&,rüben“, Magazin für biologisches Gärtnern und naturgemäßes Leben. Von ihm erschienen schon weitere Bücher zum Spezialthema Garten.

In diesem Praxisratgeber erläutert er die Planung von Schwimmteichen in biologischer Art und Weise. Er erklärt an verschiedenen Beispielen, wie man Schwimmteiche in seinem Garten richtig anlegt, die Bepflanzung und Pflege, die Filterung und Umwälztechnik sowie die Abdichtungsmethoden. Am Ende geht er auf Probleme ein, die auftreten können (Algen im Schwimmteich, Schädlinge usw.) Die Vorteile eines Schwimmteiches gegenüber einem Swimmingpool werden dabei eingehend erläutert.

Er erklärt anschaulich die Vielfalt der technischen Ausstattungen und unterteilt sie in „fünf Kategorien: vom ‚klassischen Schwimmteich“, bei dem allein Pflanzen und Mikroorganismen das Wasser reinigen, bis zum sogenannten Natur-Pool, der trotz seines Namens mit einem Höchstmaß an Technik ausgestattet ist“ (S. 8) Die für jeden Gartenfreund hilfreiche und verständliche Informationen werden mit ausdrucksstarken Bildern aufgelockert, die Lust auf mehr machen. Ein gelungener Praxisratgeber von einem Experten geschrieben, der das behandelte Thema fundiert dargelegt hat. Zur Anschaffung empfohlen!

Carl Safina: Die Intelligenz der Tiere. Wie Tiere fühlen und denken, C.H. Beck Verlag, München 2017, ISBN: 978-3-406-70790-2

In diesem Buch schildert der Autor und Naturforscher Carl Safina das Denken und Fühlen von Tieren. Dabei steht die These, dass Tiere nonverbal mit Menschen kommunizieren, im Mittelpunkt seines Werkes: „Daher gewährt uns dieses Buch nicht nur einen Blick in das Seelenleben der Tiere, sondern schärft darüber hinaus unser Bewusstsein für ihre Bedürfnisse.“(S. 13) Die Wissenschaft vermeide laut Safina konsequent die Frage nach dem Seelenleben von Tieren: „(…) wird jungen Wissenschaftlern von Anfang an eingetrichtert, dass die Psyche eines Tieres – sollte es sie überhaupt geben- jenseits der menschlichen Erkenntnis liegt.“ (S. 11) Dagegen argumentiert Safina, dass die Trennlinie zwischen Mensch und Tier eine künstliche sei, da der Mensch selbst ein Tier sei. Das Verhalten der Menschen wirke sich direkt auf das Handeln, den Lebensraum und die Lebensdauer der Tiere aus. Das Thema des Naturschutzes und der Lebensräume der untersuchten Tiere durchdringt dabei das gesamte Buch.

Dieses Buch ist jedoch keine trockene wissenschaftliche Abhandlung über Tierarten und ihre Intelligenz, im Gegenteil. Es ist auch eine spannende Entdeckungsreise in alle Teile der Welt zu Elefanten, Killerwalen und Wölfen, wo er die Leser an seinen Erfahrungen mit dem Verhalten von Tieren teilhaben lässt. Safina erweitert auch die Perspektive der Leser: Er nimmt die Außenperspektive auf, die der Welt die uns umgibt und nicht nur die exklusiv menschliche Sicht der Welt. Ein spannendes Buch, das Parallelen zu dem Verhaltenskodex des Menschen beschreibt und zu einem Umgang mit Tieren auffordert, der nicht mehr den Mensch als das Maß aller Dinge betrachtet.

Caroline Clifton-Mogg u.a.: Das große Wohnbuch. 1000 Ideen für ein schöneres Zuhause, Callwey, München 2017, ISBN: 978-3-7667-2260-7

Fragen der Gestaltung des eigenen Zuhauses, um sich wohlzufühlen, haben heute einen anderen Stellenwert als früher, wo vieles noch zweck- und nutzenorientiert war. Dieses Buch will mit originellen Gestaltungsideen helfen, das Haus oder die Wohnung in einen Ort zu verwandeln, in der jeder seinen eigenen behaglichen unverwechselbaren Wohnstil finden kann. Vier Expertinnen für Innengestaltung haben ihre besten Ideen für ein schöneres Zuhause in diesem Buch zusammengetragen.

Die hier vorstellte Variationsbreite geht vom praktisch eingerichteten Zimmer bis zur Luxusausstattung. Dabei wird jedes Zimmer eines Hauses extra besprochen mitsamt Vorschlägen für die Gartengestaltung. Am Ende jedes Kapitels gibt es Beispiele für verschiedene Einrichtungsstile des Raumes oder der Gartenanlagen mit Tipps zum jeweiligen Aussehen. 700 Bilder illustrieren eindrücklich das Aussehen der jeweiligen Vorschläge. Weiterhin gibt es auch Tipps zur Farbgestaltung, Raumnutzung und Bodenmaterial sowie der Ausleuchtung bestimmter Räume. Hochwertige Variationen wechseln sich auch hier mit eleganten oder eher bodenständigen Varianten ab.

Die hier vorgestellten Tipps sollen keine Blaupause für ein schöneres Wohnen sein, sondern im Gegenteil die eigene Kreativität anregen und praktische Tipps aus Expertenhand geben. Individuelles Entscheiden, welche Einrichtungsform gefällt oder nicht, ist ausdrücklich erwünscht.

Das Buch richtet sich vor allem an den Wohlfühlcharakter des Wohnens. Es werden für jeden Geschmack unterschiedliche Einrichtungsstile vorgestellt, wobei die Mischung zwischen anschaulichen Fotos und erläuterndem Text den Charakter des Buches ausmachen. Wer sich professionelle Anregungen holen will, seine Wohnung oder Haus schöner zu machen, der ist hier richtig.

Matthias Rosemann/Michael Konrad (Hrsg.): Selbstbestimmtes Wohnen. Mobile Unterstützung bei der Lebensführung, Psychiatrie-Verlag, Köln 2017, 2. Auflage, ISBN: 978-3-88414-655-2

Das Bundesteilhabegesetz sorgt für wesentliche Neuerungen für Mitarbeiter, Leitungskräfte des Betreuten Wohnens, Kostenträger und Anbieter sowie für Betroffene. Im Hinblick soll das Gesetz auf die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) eine zeitgemäßere Gestaltung mit besserer Nutzerorientierung und Zugänglichkeit sowie eine höherer Effizienz der deutschen Eingliederungshilfe erreichen. Kritische Stimmen sprechen von einer Bürokratisierung, Paternalisierung der Betroffenen und undurchsichtigen Maßnahmen.

In diesem Handbuch geht es weitgehend jedoch nicht um Sinn oder Unsinn dieses Gesetzes, sondern führt in das Rahmenwerk des Gesetzes ein will eine gute mobile Unterstützung bei der Lebensführung von psychisch erkrankten Menschen darstellen. In diesem von verschiedenen Experten auf diesem Gebiet verfassten Buch wird zunächst das Gesetz mit Perspektive für die Teihabe der davon betroffenen Menschen dargestellt. Dann wird kurz der Stand der Forschung und an Beispielen die Genesungsbegleitung als Assistenzleistung zur sozialen Teilhabe analysiert. Weiterhin geht es um praktische Probleme und Anregungen für den Alltag wie personenzentrierte Hilfeplanung, die Funktion von Gastfamilien oder die Gemeindeintegration durch ehrenamtliche Helfer. Im folgenden Kapitel geht es um Personen mit Suchtpotentialen wie Alkoholkonsumenten oder mit besonderen Bedürfnissen wie Migranten oder ehemalige Patienten der Forensik. Zum Schluss geht es um die Qualifikation der Mitarbeiter und ihre Anpassung an die neuen Voraussetzungen.

Die grundsätzliche Frage, ob mit diesem neuen Gesetz und seinen langfristigen Folgen wirklich die soziale Teilhabe der betroffenen Personen verbessert, wird hier nicht wirklich diskutiert. Kritiker wie Vertreter des VdK oder des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes hätten eine bessere Plattform verdient gehabt. Dieses Buch ist wertneutral geschrieben und eignet sich auch aufgrund der Expertenanalysen zu einem guten einführenden Werk im diesem Themenbereich.

Beate Rühl: Gesund und ökologisch Bauen. Baubiologische Aspekte bei Neubau und Sanierung, Blottner Verlag, Taunusstein 2010, ISBN: 978-3-89367-120-5

In der heutigen Zeit wird Bauen immer häufiger mit den Bereichen Ökologie und Nachhaltigkeit verbunden. Gesundheitliche Probleme sind auch auf eine belastete Wohnumgebung zurückzuführen. Bauweise und Baumaterial sollten den gesundheitlichen Wohnbedürfnissen gerecht werden und nachhaltige Faktoren erfüllen.

Das Buch zeigt umweltbewusste Architekturprojekte in Deutschland, die bereits durchgeführt wurden: „Die hier versammelten Beispiele aus ganz Deutschland sollen Ihnen als Kompass und als Anregung dienen, um die richtigen Entscheidungen für ein eigenes Bauprojekt zu finden.“ (S. 6) So werden eigenverantwortliche Bauprojekte für die Bedürfnisse des Menschen und seiner Umwelt angestoßen oder in die richtige Richtung gelenkt.

Es geht auch um Schadstoffe, Wohngifte, Schimmelpilze in schadstoffbelasteten Häusern, meist Altbauten, die gesundheitliche Probleme verursachen. Weiterhin gibt es zahlreiche Interviews mit Experten aus verschiedenen Bereichen des Bauwesens, wo die Leser wertvolle Hinweise zum Thema Bauen und Gesundheit erhalten. Besonders spannend ist das Interview über die praktischen Erfahrungen und Anwendungen des Feng Shui: „Dieses dient vor allem dazu, unser räumliches Umfeld als Selbstspiegelung zu erkennen und wertfrei anzunehmen. In der Folge kann es uns die Analogie zu unserem Leben bewusst machen, so dass wir das Wohnen nutzen können, um bewusster, harmonischer und eigenverantwortlicher zu leben.“ (S. 129)

Insgesamt gesehen bietet für ökologisches Bauen Anregungen für individuelle Bauweisen und ist anschaulich präsentiert. Wer auch nachhaltiges Bauen favorisiert, ist mit diesem Buch gut beraten.

Rolf Schlenker/Sven Plöger: Wie Wind unser Wetter bestimmt. Auf Wettertour mit Sven Plöger, Belser Verlag, Stuttgart 2017, ISBN: 978-3-7630-2787-3

Das Buch ist vor allem auf die Bekanntheit von Sven Plöger angelegt. Seit März 1999 moderierte er Das Wetter im Ersten in der ARD. Derzeit moderiert er mehrere Radio- und Fernsehwettersendungen, hält Vorträge und ist Autor mehrerer Sachbücher über Wetter und Klima. In diesem Buch geht es um die Bedeutung des Windes für unser Klima und Wetter. Wind ist „eine der mächtigsten und zugleich faszinierendsten Naturkräfte auf unserer Erde.“ (S. 6)

Um dieses Phänomen zu erklären und visuell anschaulich zu machen, reiste Plöger mit einem Kamerateam zu den Regionen, aus denen die Winde kommen. Von dort aus erläutert er die Entstehung von Wind und zeigt die Auswirkungen auf das tägliche Leben der dort lebenden Menschen. Er beginnt mit seiner Tour in Lappland am Polarkreis, wo kalte Luft nach Mitteleuropa strömt. Dabei berichtet er von den verschiedenen Möglichkeiten, mit den Temperaturen zurechtzukommen, wie die Tätigkeit als Eisbildhauer oder die Fortbewegung mit Skidoos oder wie sie Schneestürmen trotzen. (S. 15) Dann geht es weiter nach Südfrankreich in der Nähe von Arles, wo Mistralausbrüche Orkanstärke erreichen können, was bisweilen tödlich sein kann, aber für Surfer anziehend sind.

Dann geht es um den Südwind, der aus der Sahara nach Mitteleuropa kommt und den Föhn verursacht. Er zeigt auch die zerstörerische Seite von Wind, wenn eine Sanddüne in der Sahara ein Dorf weggefegt wird. Weiter geht es nach Sibirien, von wo die Ostwinde nach Europa kommen. Er besucht dort deutsche Auswanderung, die dort heiße Sommer und sehr kalte Winter haben. Die Westwinde, die oft feuchtes und unbeständiges Wetter bringen, sind für 50% des Wetters in der BRD zuständig. Plöger berichtet über die Überschwemmungskatastrophe im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg 1962, wofür Orkane verantwortlich waren. Außerdem berichtet er von einer Katastrophe an der irischen Küste, wo ein Sturmtief 19 Teilnehmer einer Segelregatta tötete. Andererseits zeigt er auch die Vorteile des Windes für uns Menschen, zum Beispiel beim Segeln einer Yacht, für Windsurfer Fallschirmspringer und für die Betreibung von Kraftwerken. Im Text gibt es 6 Infoboxen, wo Hintergrundinformationen zu Wind und seinen verschiedenen Systeme.

Das Buch bietet viele spannende Informationen zum Thema Wind und seine Wirkungen auf die Menschen. Es lebt auch sehr von den vielen eindrucksvollen Bildern, die die positiven und negativen Auswirkungen des Windes zeigen. Nebenbei lernt man auch noch etwas über Lebensgewohnheiten in entlegenen Gegenden der Welt wie Lappland oder Sibirien. Ein kurzweilig geschriebenes Buch ohne müheselige meteorologische Theorie.

 

Eintrag im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek:

ISBN: 978-3-494-01674-0.