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Maja Lunde: Die Geschichte der Bienen

btb, München 2017, ISBN: 978-3-442-75684-1

Die Autorin Maja Lunde, die längere Zeit in Norwegen wegen ihrer Kinder- und Jugendbücher bekannt war, stand mit ihrem ersten Roman für Erwachsene lange in den Bestsellerlisten und bekam den norwegischen Buchhändlerpreis. Nun kommt das Buch übersetzt auf den deutschen Markt.

Das in unserer Zeit immer mehr belastete Verhältnis von Mensch und Natur wird anhand der Geschichte der Bienen illustriert. Sie stellt dabei eine Verbindung zwischen der Geschichte der Bienen und der Geschichte der Menschheit her. Im Vorfeld ihres Romans tauschte sie sich mit Fachleuten aus und las sich in das Thema Bienen intensiv ein.

Die Handlung wird in den drei verschiedenen Zeitepochen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erzählt. Dabei handelt es sich um die Schicksale dreier verschiedener Protagonisten, die nur durch Imkerei oder Bienen einen Zusammenhang bieten. In der Vergangenheit geht um den Engländer William, im 19. Jahrhundert einen neuen Bienenkorb erfunden hat. In der Gegenwart erzählt die die Geschichte des Imkers George, der seine gesamten Bienenvölker verliert. Die dritte Hauptperson ist die Chinesin Tao, die im Jahre 2098 aufgrund des Fehlens von Bienen die Bestäubung selbst vornehmen muss. Die letzte Geschichte illustriert eindeutig, dass es in mehr als 80 Jahren keine Bienen mehr gibt und damit die Botschaft, dass die Natur kurz vor dem Aussterben steht, wenn nicht in der Gegenwart auf allen Ebenen umgesteuert wird. Dass in Europa alle bestäubenden Insekten vom Aussterben bedroht sind, wissen nicht nur Biologen.

Das Schicksal der drei Personen wird zwar auch intensiv geschildert, aber im Mittelpunkt des Buches steht der Appell an den Menschen, mit der Natur im Einklang zu leben und sie nicht zu zerstören. Man spürt in dem Roman auch den Einfluss ihrer Kinder- und Jugendbücher; manche Passagen sind voller Emotionalität und Einfühlungsvermögen geschrieben, dass ihr Erzählstil mitreißt und daher auch die eigentliche Botschaft ihres Buches besser herausgestrichen wird.

 

Eintrag im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek:

ISBN: 978-3-442-75684-1 .